Lexikon

MPEG-2 (ISO/IEC 13818), Program-Stream, Transport-Stream, Extension Stream, AAC

MPEG-2 ist das zweite Standardwerk zur Videokodierung der MPEG. Es umfasst einen Videodecoder (gemeinhin als MPEG-2 bekannt), eine Mehrkanalerweiterung von MPEG-1 Audio und führt gegenüber MPEG-1 zusätzlich zum System-Stream (der als Program-Stream fast identisch übernommen wird) den Transport-Stream ein, der zusätzliche Fehlerkorrekturmöglichkeiten für typische Fehler bereitstellt, die bei der Übertragung (z.B. über DVB) auftreten können. Desweiteren wird AAC (Advanced Audio Coding) als weiterer, noch komplexerer Audiocodec eingeführt.

Der Videocodec unterstützt im Gegensatz zu MPEG-1 interlaced Encoding und eine frei wählbare Framerate. Die maximale Auflösung liegt weiterhin bei 4096x4096 Pixeln (je 12 Bit).

MPEG-2 erweitert MPEG-1 Audio um einen Extension Stream, der Multichannelfähigkeit bis 5.1 zu einem normalen MPEG-1 Audiostream hinzufügt. Dadurch ist MPEG-2 Audio voll abwärtskompatibel zu MPEG-1 Audio, da der Extension Stream von einem MPEG-1 Decoder einfach ignoriert wird. Die Ausgabe erfolgt dann in Stereo.

Das nicht abwärtskompatible AAC hat einen noch komplexeren Algorithmus und eine bessere Kompression als MPEG-1 Audio Layer 3 (mp3). Trotzdem beginnt es sich erst in Kombination mit MPEG-4 Video im MP4-Container durchzusetzen. AAC unterstützt bis zu 48 Kanäle mit voller Bandbreite plus 15 LFE-Kanäle plus 15 Effektkanäle und somit natürlich auch 5.1 und 7.1.

Verwendung findet MPEG-2 auf S-VCDs, Video-DVDs sowie im DVB.

Der Vorgänger von MPEG-2 ist MPEG-1, die Weiterentwicklung ist MPEG-4.

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